Wakeboarden

Was gibt es bei deiner ersten Wakeboard-Session zu beachten? Woran musst du denken? Bin ich dafür bereit, mit dem Wakeboarden anzufangen? Diese und viele weitere häufig gestellte Fragen beantworten wir dir hier:

Kann ich spontan zur Anlage kommen oder muss ich mich anmelden?

Grundsätzlich kannst du an den meisten Seilbahnen ohne Anmeldung vorbeikommen. Du bekommst in aller Regel eine Einweisung, was die Regeln und die Fahrtechnik angeht.

Was sollte ich mitnehmen?

Am Anfang benötigst du erst mal nicht sehr viel. Natürlich solltest du Badebekleidung im Sinne von Boardshort/Badehose oder Bikini mitbringen. Für Mädels empfiehlt es sich allerdings, gerade am Anfang, zusätzlich eine Shorts über dem Bikini zu tragen. Ein großes Handtuch zum Abtrocknen schadet natürlich auch nicht. Für Sommertage unbedingt Sonnencreme einpacken!

Für nach dem Fahren empfiehlt sich ein Kapuzenpulli, damit man sich nicht direkt eine Erkältung abholt - das kann auch an Sommerabenden passieren.

Das wichtigste, was du mitbringen solltest, ist allerdings Spaß und gute Laune, denn dann klappt es auch direkt viel schneller und besser!

Welche Vorkenntnisse benötige ich?

Im Prinzip kannst du Wakeboarden ohne jegliche Vorkenntnisse im Bereich Boardsport innerhalb kürzester Zeit lernen. Natürlich schadet es nicht wenn du z.B. durch Skatenboarden, Snowboarden oder Surfen ein gewisses Grundgefühl für die Materie hast. Windsurfer und Kitesurfer sollten bedenken, dass man sich beim Wakeboarden nicht nach hinten gegen die Zugleine lehnen sollte, sondern anders als bei den beiden genannten Sportarten am besten gerade und zentral über dem Board steht.

Muss ich, bzw. sollte ich, einen Kurs machen?

Normalerweise ist es völlig ausreichend einfach ohne Termin und einen besonderen Kurs an deiner nächstgelegenen Anlage vorbeizuschauen, da du wie bereits beschrieben immer eine Einweisung bekommst und auch zusätzlich vom Seilbahnbediener nach jedem Start ein paar hilfreiche Tipps bekommst.

Natürlich kannst auch sofern deine Seilbahn dies anbietet einen entsprechenden Anfängerkurs besuchen, der meist außerhalb der normalen Öffnungszeiten und unter Ausschluss eines großen Publikums stattfindet. Wirklich erforderlich ist es allerdings nur wenn man sich im normalen Betrieb sehr schwer damit tut das Wakeboarden zu erlernen und eine noch intensivere Einzelbetreuung benötigt.

Sollte ich im öffentlichen Betrieb fahren, oder eine Seilbahn mieten?

Im öffentlichen Betrieb zu fahren ist natürlich das einfachste und unkomplizierteste. Man kann darüber hinaus darüber nachdenken, die Seilbahn zusammen mit anderen Fahrern als Gruppe zu mieten. So habt ihr den Vorteil, dass ihr die Bahn exklusiv und mit weniger Betrieb nutzen könnt und zudem kann es sogar bei einer entsprechenden Gruppengröße sein, dass der Preis pro Person günstiger als ein normales Zeitticket ist.

Wann sollte ich fahren, um langes Anstehen an der Seilbahn zu verhindern?

Eine der am häufigsten gestellten Fragen, die man leider so pauschal nicht beantworten kann. Aber natürlich sollte man immer bedenken, dass an einem Wochenende im Hochsommer in aller Regel eine sehr lange Schlange an der Seilbahn ist. Deshalb solltest du, wenn du Spaß am Wakeboarden hast und viel Fahren möchtest, darüber nachdenken, öfter an einem bewölkten und vielleicht sogar leicht regnerischen Tag an die Seilbahn zu fahren, denn nass wirst du so oder so und bei solchem Wetter hast du definitiv weniger Betrieb und musst meist nicht lange anstehen.

Sollte ich zuerst Wasserski oder Wakeboard probieren?

Man kann ohne Probleme direkt mit dem Wakeboarden anfangen. Wenn du dem Trainer an der Seilbahn bei der Einweisung und den Tipps zur Fahrtechnik aufmerksam zuhörst, wirst du es in den meisten Fällen auch recht schnell lernen.

Trotzdem ist es so, dass das Wasserski-Fahren leichter zu erlernen ist, als das Wakeoarden. Man schafft oft schneller eine komplette Runde, lernt schon mal das Fahrgefühl, den Zug der Bahn und die Kurven kennen und kann das erlernte dann im Nachgang mit dem Wakeboard meist deutlich schneller umsetzen.

Muss ich Angst haben mich zu blamieren, wenn ich der einzige Anfänger bin?

Sollte ich lieber Zeitkarten oder eine Jahreskarte kaufen?

Am Anfang, wenn man noch nicht genau weiß, wie oft oder gerne man Fahren möchte, ist es sinnvoll, sich erstmal einige Zeitkarten, im Sinne von Zwei-Stunden- oder Tageskarten, zu kaufen. Wenn man allerdings feststellt, dass man regelmäßig Wakeboard an dem selben Spot fahren möchte, sollte man sich doch zeitnah Gedanken über eine Jahreskarte machen, da man hierbei am Ende meist deutlich günstiger weg kommt. Zudem fährt man mit einer Jahreskarte automatisch häufiger und wird noch schneller deutlich besser und sicherer.

An einigen Seilbahnen gibt es auch die Möglichkeit, 10er- oder 20er-Karten zu kaufen, sodass man auch einen kleinen Rabatt hat.

Insgesamt sollte man allerdings immer überlegen, ob man zu 90% der Zeit an der selben Seilbahn fahren möchte, denn dann macht eine Jahreskarte sehr viel Sinn. Wenn man aber auch gerne an verschiedenen Seilbahnen fährt und sich nicht an eine Seilbahn binden möchte, sollte man immer erstmal durchkalkulieren ob sich dann eine Jahreskarte rechnet, oder man nicht günstiger weg kommt, wenn man an verschiedenen Seilbahnen Zeitkarten kauft.

Hierbei sollte man sich aber informieren, da es in einigen Einzelfällen möglich ist, mit einer Jahreskarte an mehreren Seilbahnen zu fahren.

Sollte ich mir Material leihen oder kaufen?

Bei den ersten Besuchen an der Seilbahn macht es natürlich Sinn, das Material erst mal zu leihen. Ab dem Zeitpunkt an dem man aber feststellt, dass man ein neues Hobby gefunden hat und dies dauerhaft weiter betreiben möchte, sollte man sich am besten umgehend eigenes Material zulegen. Klar, man muss erst mal komplett investieren, aber die Kosten, wenn man sich dauerhaft das gesamte Material leiht, sind deutlich höher.

Achte bei Board und Bindung darauf, dass du dir gleich vernünftiges Material zulegst, da du es sehr häufig nutzt und bei Billig-Material schnell an die Grenzen kommst. Wer billig kauft, kauft meistens zwei Mal!

Kann man mit einem Kiteboard oder Surfboard an der Anlage fahren?

Eine häufige Frage, welche die Seilbahnen unterschiedlich behandeln. Gerade Kite-Surfer, die nur hin und wieder mal an einer Wakeboard-Seilbahn vorbeischauen, möchten verständlicherweise oftmals gerne auch ihr Kiteboard zum fahren benutzen.

Viele Seilbahnen verbieten das aus Sicherheitsgründen, da Kiteboards beim sogenannten Rocker (Vorspannung des Boards) deutlich flacher auf dem Wasser liegen als ein Wakebord und somit auch die langen Finnen tiefer im Wasser liegen. Das ist eines der Hauptprobleme, denn mit den Finnen kann man sehr leicht z.B. an einer Leine, die gerade vom Seilbahnbediener eingeholt und mit dem Aufzug übers Wasser gezogen wird, hängen bleiben. Das ist dann sowohl für den Fahrer als auch für die Seilbahn gefährlich.

Zum anderen ist die Gefahr, dass man bei einem Invert, wie z.B. bei einem Raley, wo man an der Seilbahn einen anderen Schwung beim Auslösen als beim Kiten hat, das Board in der Luft vom Fuß verliert (wenn man eine Schlaufen-Bindung hat). Dieses Board könnte dann, wenn es durch die Luft fliegt, andere Fahrer oder sogar den gestürzten Fahrer selbst treffen.

Außerdem sollte man immer bedenken, dass ein Kiteboard vom Aufbau flacher und vom Kern flexibler ist, da es für eher unruhiges und welliges Wasser gebaut ist. Ein Wakeboard hingegen ist genau andersherum für sehr ruhiges und flaches Wasser konzipiert.

Einige Seilbahnen gestatten die Nutzung von Kiteboards unter der Auflage, dass die Finnen abgeschraubt oder durch kleinere ersetzt werden, um das vorher beschriebene Problem zu vermeiden.

Mit der Nutzung eines kleineren Surf-Boards haben die meisten Seilbahnen erfahrungsgemäß kein Problem. Allerdings muss man hierbei bedenken, dass ein Surfboard gerade in den Kurven schon sehr träge ist.

Kurz um: An einer Wakeboardseilbahn empfiehlt es sich auch tatsächlich ein Wakeboard zu verwenden!